Das Problem bei Geschenkpaketen, die man eine Zeit lang in kurzen Abständen zugestellt bekommt und deren Absender nicht ermitteln kann, ist, dass sie nicht nur schlaflose Nächte bereiten, weil man keine Ahnung hat, wer dahinter stecken mag, sondern weil man sich nicht traut solche Geschenke anzunehmen. Man ist überrascht und versteht die Welt nicht mehr. Schließlich ist es nicht Weihnachten und der Geburtstag liegt noch in weiter Ferne. Trotzdem: mal eine hochwertige Leder Handtasche, mal ein teures Markenparfum, ein Halstuch aus feinster Seide, eine Designer Armbanduhr, eine edle Silberkette mit Anhänger. Mal ein exclusives Leder Portemonnaie, ein edler Kugelschreiber mit den eigenen Initialen (eingraviert) … nur um einige Beispiele zu nennen. Und nein, Dessous waren keine dabei … Wo sind die Prinzen, auf die alle Frauen, tief in ihrem Herzen warten? Prinzen, die die Frauen lieben, verehren und retten; sie auf den Händen tragen, ihnen die Welt zu Füßen legen – wie in den alten Märchen und Sagen geschrieben steht … Oder haben die Frauen, die heute noch vergeblich auf ihren Prinzen warten, zu viele solche Märchen gelesen …? Dass sie heute noch an so etwas glauben, als wären sie immer noch kleine Mädchen, die jede Nacht von ihrem Prinzen träumen. “Wo ist meine kleine Prinzessin?” – rief der Vater einst, wenn er von der Arbeit nach Hause kam. Er merkte gar nicht, dass seine kleine Prinzessin eines Tages erwachsen war. Henris Eltern waren nicht besonders wohlhabend. Das Geld, was der Vater als Landarbeiter verdiente, reichte nur knapp für die Versorgung der Familie. Schon lange bevor die Eltern erfuhren, dass ihre zwei Jungen in absehbarer Zeit noch ein Geschwister bekommen würden, kauften sie eine Ziege, für die der Vater eine kleine Blockhütte im hinteren Teil ihres Gartens aufstellte. Mit der Anschaffung des Tieres wollten die Eltern sicherstellen, immer genug frische Milch für die Kinder zu haben, die bald zu dritt im Garten herumtoben würden. Anfangs hatten die Knaben etwas Angst vor der Ziege; sie beobachteten die Ziege hinter dem geschlossenen Küchenfenster ehrfürchtig, wenn sie in ihrem Gehege auf dem Rasen weidete. Doch schon bald sahen sie dem Vater aus nächster Nähe zu, wenn er dabei war, frische Ziegenmilch zu melken. Zuerst wollten die Brüder die Ziegenmilch gar nicht trinken und schnitten Grimassen, weil sie eigenartig roch und schmeckte. Aber es half nicht, sie mussten sich daran gewöhnen; es gab in ihrem Heim außer Wasser und Ziegenmilch nichts zu trinken. |
Es ist entscheidend, in allen Dingen des Lebens das Positive zu betrachten und den Blick auf das Schöne zu richten.
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February 2014
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