Er will schreiben, er will seine Gedanken fließen spüren, die Worte unaufhaltsam aus ihm herausprudeln lassen, immer schneller, ungebremst und unkontrolliert. FREI. Worte ohne Gefühle sind ihm lieber, als Gefühle ohne Worte, denn seine Seele dürstet nach vollgeschriebenen Seiten, seine Augen fangen nichts an mit leeren Blättern ohne Worte. Die Worte, seine Nahrung für seinen Körper, der leidet, wenn er nicht schreibt; er wird von dem Wahn erfasst. Er MUSS. Schreiben ohne Sinn, die Wörter aneinandergereiht, wie sie den Weg aus seinem Inneren finden, ihn überfluten, unaufhaltsam und ungebremst. Tosend und brodelnd, wie Wellen des Meeres; niemand besiegt die Urkraft der Natur. Worte, wie Millionen Sandkörner, ein Chaos, das keinen Sinn ergibt. Mit der nächsten Welle schon wieder fortgespült, fortgerissen in die Tiefen des blauen Meeres, von riesigen Wassermassen bis zum Boden niedergedrückt, dann von neuen Wellen erfasst und heraus gespien, in hellbraunen Schichten am Ufer liegend. Ihr Blick war voller wehmütiger Fragen. Er wusste nicht, wie er sie beantworten sollte, ohne ihr wehzutun. Er spürte, dass sie die Wahrheit an seinem Gesicht ablesen konnte, auch ohne Worte. "Ich kann nicht mehr" - sagte er und verdeckte sein Gesicht mit den Händen, um nicht länger in ihren Augen blicken zu müssen. Er fühlte sich nicht wohl dabei, doch er musste damit ausrücken. Er ertrug die Situation nicht länger, er fand in der Beziehung mit ihr nicht das, wonach er ursprünglich suchte. War er damals, vor vier Jahren voreilig gewesen? Machte ihm das Alleinsein so sehr zu schaffen, dass er sich von ihrer positiven Ausstrahlung einfach blenden ließ, obwohl er im Grunde ganz genau wusste, welche Interessen und Gemeinsamkeiten für ihn wichtig waren? Er erinnerte sich an die Zeit zurück, als sie sich kennenlernten. Sie machte kein Hehl daraus, dass sie mit einigen seinen Interessen nicht mithalten konnte und auch nicht wollte, und sie ließe sich von niemandem verbiegen. Doch er wollte sie unbedingt näher kennenlernen und es mit ihr versuchen, weil er sich vom ersten Moment an zu ihr hingezogen fühlte. Trotz der Unterschiede und Gegensätze. Vermutlich gerade deshalb. Er war sich sicher, in ihr die Richtige gefunden zu haben und daran hielt er fest. Ein Ruf aus der Vergangenheit, gestern Abend, der mich (nicht mehr) berührt, den ich zur Kenntnis nehme und akzeptiere, dass diese Verbindung von einst in meinem Leben wohl immer präsent bleibt – tief unter der Oberfläche, wo sie für andere unsichtbar ist. Hinter Schloss und Riegel eingeschlossen, um keinen weiteren Schaden anzurichten. Man sollte nur Wünsche und Ziele haben, die man sich auch lebhaft vorstellen kann, alle anderen sollte man hinter sich lassen, abhaken und begraben, denn sie werden keine Erfüllung finden und der Seele nur Leid zufügen. Die Macht der Zeit hat mich gelehrt, dass alles irgendwann vorübergeht – die Narben bleiben, doch sie sind geheilt; dank der Zeit, die sich leidvoll in die Länge zog, bis es zur Heilung der Narben kam. Man sollte immer der Freude folgen, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, was man dabei verlieren oder gewinnen könnte. Nur so kann der Fluss des Lebens sein wahres Potenzial entfalten.
© Schreibgefühl Weil sie beständiger Fluss sind, lassen sich Gefühle nicht anhalten; sie lassen sich also auch nicht "unter die Lupe" nehmen; das heißt, je genauer wir sie beobachten, desto weniger wissen wir, was wir fühlen. Die Aufmerksamkeit ist schon eine Veränderung des Gefühls. Wo sind die Prinzen, auf die alle Frauen, tief in ihrem Herzen warten? Prinzen, die die Frauen lieben, verehren und retten; sie auf den Händen tragen, ihnen die Welt zu Füßen legen – wie in den alten Märchen und Sagen geschrieben steht … Oder haben die Frauen, die heute noch vergeblich auf ihren Prinzen warten, zu viele solche Märchen gelesen …? Dass sie heute noch an so etwas glauben, als wären sie immer noch kleine Mädchen, die jede Nacht von ihrem Prinzen träumen. “Wo ist meine kleine Prinzessin?” – rief der Vater einst, wenn er von der Arbeit nach Hause kam. Er merkte gar nicht, dass seine kleine Prinzessin eines Tages erwachsen war. |
Es ist entscheidend, in allen Dingen des Lebens das Positive zu betrachten und den Blick auf das Schöne zu richten.
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February 2014
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