Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich [...] sind wir alle nur sterblich. Die Zeit ist das, was mich umgibt, in jedem Augenblick. Die Vergangenheit zeigt, wer ich bin, die Zukunft hält meine Träume verborgen – das bin ich noch nicht. Der größte Verlust fürs Leben ist das Hinausschieben; es verträumt immer den ersten Tag und entreißt die Gegenwart, indem es auf die Zukunft verweist. Aber alles, was kommen wird, steht unsicher: Lebe für den Augenblick! Ich habe Wünsche, doch ich plane nichts – ich bin im Augenblick. Jeder Gedanke an die Vergangenheit, jede Erinnerung trennt mich von der Gegenwart, die Minute für Minute verstreicht, ohne dass ich sie bewusst wahrnehme. Nur die Gegenwart, das Jetzt ist Wirklichkeit, in der ich lebe und atme. Mein Leben ist im Jetzt, die Vergangenheit liegt hinter mir, irgendwo begraben – tot. Die Zukunft ist noch nicht geboren, ohne Konturen, doch sie geht aus jedem einzelnen Augenblick hervor, weil man in jedem Augenblick eine Entscheidung trifft – mit Verstand oder Gefühl, wichtig oder belanglos. Ein Himmel voller Gemälde, kreiert von den Wolken. Jedes Bild ein Einzelstück, gefangen in seiner Einzigartigkeit, ein Abbild der Phantasie des Betrachters. Individuell, unvergleichbar und phantasievoll. Weiße und graue Wolken am blauen Himmel ziehen immer weiter, um sich neu zu formen, neue, andere Bilder entstehen zu lassen; ein reizendes Spiel, ein fesselnder Zeitvertreib. Bis es dunkel wird. Noch während der Dämmerung kann man man die Wolken sehen, ihre schwungvollen Formen betrachten, ihrem Weg am Himmel mit faszinierten Blicken folgen, bis sie am endlosen Horizont mit der Dunkelheit verschmelzen. Abschied von den Wolken, eine melancholische Geste in Gedanken, die nur scheinbar traurig stimmt. Man weiß, dass wenn der neue Tag anbricht und es hell wird, die Wolken von gestern zurückgekehrt sind oder von neuen Wolken vertrieben wurden, um genug Platz zu schaffen für neue Wolkengebilde, in denen man sich für kurze Augenblicke ganz und gar verlieren kann. © Schreibgefühl Zufälle sind wie Wunder – sie ereignen sich rasch, wie aus heiterem Himmel; wer auch immer sie schicken mag … Wenn einer meiner Wünsche in Erfüllung geht, geschieht auch meist ein sogenannter Zufall. Ich finde Zufälle faszinierend, weil man sie rationell nicht erklären kann. Sie lassen mich immer aufhorchen und überlegen, welche Wunscherfüllung dahinterstecken mag. Doch allzu lange brauche ich nicht nachzudenken, denn eins gibt das andere; ehe ich mir den Zufall, richtig bewusst machen kann, folgt die logische Konsequenz, die mich eins und zwei zusammenzählen lässt. Und dabei muss man kein mathematisches Genie sein. Als würde sich ein Bild aus lauter kleinen Mosaiksteinen zusammenfügen, sehe ich einen lang gehegten Wunsch, direkt vor Augen Wirklichkeit werden. Ich spüre die Freude, die mich durchflutet und Worte des Dankes sprudeln aus mir heraus. Doch noch, bevor mein Wunsch in Erfüllung geht, spüre ich bereits eine tiefe Dankbarkeit, weil ich aus Erfahrung weiß, dass ein bestimmter Zufall, der das Wunder bewirkt, schon auf dem Weg zu mir ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alles in Erscheinung tritt. |
Es ist entscheidend, in allen Dingen des Lebens das Positive zu betrachten und den Blick auf das Schöne zu richten.
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February 2014
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BlogrollAlle Texte von Schreibgefühl sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Copyright 2013 © www.schreibgefuehl. weebly.comNicht, wie der Nächste geirrt, oder was er versäumt hat, betrachte. Schaue auf dich und sieh, was du selbst getan und versäumt hast. Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. So regen wir die Ruder, stemmen uns gegen den Strom - und treiben doch stetig zurück, dem Vergangenen zu. |