Die Zeit ist das, was mich umgibt, in jedem Augenblick. Die Vergangenheit zeigt, wer ich bin, die Zukunft hält meine Träume verborgen – das bin ich noch nicht. Der größte Verlust fürs Leben ist das Hinausschieben; es verträumt immer den ersten Tag und entreißt die Gegenwart, indem es auf die Zukunft verweist. Aber alles, was kommen wird, steht unsicher: Lebe für den Augenblick! Ich habe Wünsche, doch ich plane nichts – ich bin im Augenblick. Jeder Gedanke an die Vergangenheit, jede Erinnerung trennt mich von der Gegenwart, die Minute für Minute verstreicht, ohne dass ich sie bewusst wahrnehme. Nur die Gegenwart, das Jetzt ist Wirklichkeit, in der ich lebe und atme. Mein Leben ist im Jetzt, die Vergangenheit liegt hinter mir, irgendwo begraben – tot. Die Zukunft ist noch nicht geboren, ohne Konturen, doch sie geht aus jedem einzelnen Augenblick hervor, weil man in jedem Augenblick eine Entscheidung trifft – mit Verstand oder Gefühl, wichtig oder belanglos. Ihr Blick war voller wehmütiger Fragen. Er wusste nicht, wie er sie beantworten sollte, ohne ihr wehzutun. Er spürte, dass sie die Wahrheit an seinem Gesicht ablesen konnte, auch ohne Worte. "Ich kann nicht mehr" - sagte er und verdeckte sein Gesicht mit den Händen, um nicht länger in ihren Augen blicken zu müssen. Er fühlte sich nicht wohl dabei, doch er musste damit ausrücken. Er ertrug die Situation nicht länger, er fand in der Beziehung mit ihr nicht das, wonach er ursprünglich suchte. War er damals, vor vier Jahren voreilig gewesen? Machte ihm das Alleinsein so sehr zu schaffen, dass er sich von ihrer positiven Ausstrahlung einfach blenden ließ, obwohl er im Grunde ganz genau wusste, welche Interessen und Gemeinsamkeiten für ihn wichtig waren? Er erinnerte sich an die Zeit zurück, als sie sich kennenlernten. Sie machte kein Hehl daraus, dass sie mit einigen seinen Interessen nicht mithalten konnte und auch nicht wollte, und sie ließe sich von niemandem verbiegen. Doch er wollte sie unbedingt näher kennenlernen und es mit ihr versuchen, weil er sich vom ersten Moment an zu ihr hingezogen fühlte. Trotz der Unterschiede und Gegensätze. Vermutlich gerade deshalb. Er war sich sicher, in ihr die Richtige gefunden zu haben und daran hielt er fest. Ein Ruf aus der Vergangenheit, gestern Abend, der mich (nicht mehr) berührt, den ich zur Kenntnis nehme und akzeptiere, dass diese Verbindung von einst in meinem Leben wohl immer präsent bleibt – tief unter der Oberfläche, wo sie für andere unsichtbar ist. Hinter Schloss und Riegel eingeschlossen, um keinen weiteren Schaden anzurichten. Man sollte nur Wünsche und Ziele haben, die man sich auch lebhaft vorstellen kann, alle anderen sollte man hinter sich lassen, abhaken und begraben, denn sie werden keine Erfüllung finden und der Seele nur Leid zufügen. Die Macht der Zeit hat mich gelehrt, dass alles irgendwann vorübergeht – die Narben bleiben, doch sie sind geheilt; dank der Zeit, die sich leidvoll in die Länge zog, bis es zur Heilung der Narben kam.
Ich treffe eine Wahl und der Zug fährt los. Der Weg ist meistens lang, es tun sich viele Begegnung auf. Menschen, die sich an meiner Reise beteiligen, mir Gesellschaft leisten, mit mir durch dick und dünn gehen, mir die Welt erklären.
Doch die meisten von ihnen haben meinen Zug bereits verlassen, sie sind in meinen Erinnerungen versunken, als wären sie gestorben, weil sie nicht mehr Teil meiner langen Reise sind. Haben auch sie mich vergessen, wenn sie noch am Leben sind ...? Ich fühle - ich schreibe. Meine Gefühle sind meine Stimme, die ich finde, immer wenn ich in mich hineinhöre. Anfangs etwas leise und doch kann ich hören, was meine Gefühle flüstern. Sind sie glücklich gestimmt oder traurig - sie erzählen mir ihre Geschichte. Sie graben tief in der Vergangenheit - so muss ich lächeln, mich ärgern oder ein paar Tränen in den Augen trocken. All das können meine Gefühle bewirken, doch was wäre ich ohne meine Gefühle ...? Ich bin lebendig, weil ich fühlen kann - ich lebe um zu fühlen. Das ist das Leben: Zu fühlen was ist, zu fühlen was war - und alle Gefühle bleiben im Herzen, ein Leben lang. © Schreibgefühl
Ich starre auf den Bildschirm, die Worte kommen zögerlich hervor - zu viele Gedanken, welche die Worte ersticken und sie daran hindern, zu etwas Greifbarem auf dem Papier werden zu lassen. Ach, könnte man bloß Gedanken auch ohne Worte ausdrücken; dann müsste sich der Verstand nicht so anstrengen, seiner Aufgabe gerecht zu werden.
Gefühle brauchen keine Worte; Gefühle kann man auch ohne Worte zeigen. Doch Gedanken sind eine Sache des Verstandes, der sie artikulieren muss und dazu die richtigen Worte finden sollte. Manche Menschen können ihre Gefühle leichter in Worte fassen, als ihre Gedanken. Obwohl Gefühle erst entstehen können, wenn man zuvor an etwas Bestimmtes dachte. Man denkt an etwas und fühlt es sogleich dem Gedanken entsprechend. Man fühlt sich in einen Gedanken hinein und sofort tauchen weitere Gedanken auf, mit dem Gefühl zusammenhängend, oder ein weiterführender Gedanke, der ein neues, ein anderes Gefühl im Inneren hervorruft. Gedanken und Gefühle wechseln sich ab - ganz egal, womit wir uns gerade beschäftigen, wir denken und fühlen den ganzen Tag lang. |
Es ist entscheidend, in allen Dingen des Lebens das Positive zu betrachten und den Blick auf das Schöne zu richten.
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February 2014
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