Wenn man glücklich und zufrieden ist, ist es schwieriger darüber zu schreiben, als wenn man angstvoll und verzweifelt ist. Die innere Harmonie kennt nur das Glücksgefühl, das sich mit wenigen Worte beschreiben lässt. Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit, Unentschlossenheit, Unmut dagegen wecken vielschichtige Gefühle im Herzen. Worte des Schmerzes, Worte der Enttäuschung sprudeln aus der verletzten Seele hervor, ohne Ende.
Ich treffe eine Wahl und der Zug fährt los. Der Weg ist meistens lang, es tun sich viele Begegnung auf. Menschen, die sich an meiner Reise beteiligen, mir Gesellschaft leisten, mit mir durch dick und dünn gehen, mir die Welt erklären.
Doch die meisten von ihnen haben meinen Zug bereits verlassen, sie sind in meinen Erinnerungen versunken, als wären sie gestorben, weil sie nicht mehr Teil meiner langen Reise sind. Haben auch sie mich vergessen, wenn sie noch am Leben sind ...? Ich fühle - ich schreibe. Meine Gefühle sind meine Stimme, die ich finde, immer wenn ich in mich hineinhöre. Anfangs etwas leise und doch kann ich hören, was meine Gefühle flüstern. Sind sie glücklich gestimmt oder traurig - sie erzählen mir ihre Geschichte. Sie graben tief in der Vergangenheit - so muss ich lächeln, mich ärgern oder ein paar Tränen in den Augen trocken. All das können meine Gefühle bewirken, doch was wäre ich ohne meine Gefühle ...? Ich bin lebendig, weil ich fühlen kann - ich lebe um zu fühlen. Das ist das Leben: Zu fühlen was ist, zu fühlen was war - und alle Gefühle bleiben im Herzen, ein Leben lang. © Schreibgefühl
Ich starre auf den Bildschirm, die Worte kommen zögerlich hervor - zu viele Gedanken, welche die Worte ersticken und sie daran hindern, zu etwas Greifbarem auf dem Papier werden zu lassen. Ach, könnte man bloß Gedanken auch ohne Worte ausdrücken; dann müsste sich der Verstand nicht so anstrengen, seiner Aufgabe gerecht zu werden.
Gefühle brauchen keine Worte; Gefühle kann man auch ohne Worte zeigen. Doch Gedanken sind eine Sache des Verstandes, der sie artikulieren muss und dazu die richtigen Worte finden sollte. Manche Menschen können ihre Gefühle leichter in Worte fassen, als ihre Gedanken. Obwohl Gefühle erst entstehen können, wenn man zuvor an etwas Bestimmtes dachte. Man denkt an etwas und fühlt es sogleich dem Gedanken entsprechend. Man fühlt sich in einen Gedanken hinein und sofort tauchen weitere Gedanken auf, mit dem Gefühl zusammenhängend, oder ein weiterführender Gedanke, der ein neues, ein anderes Gefühl im Inneren hervorruft. Gedanken und Gefühle wechseln sich ab - ganz egal, womit wir uns gerade beschäftigen, wir denken und fühlen den ganzen Tag lang. Weil sie beständiger Fluss sind, lassen sich Gefühle nicht anhalten; sie lassen sich also auch nicht "unter die Lupe" nehmen; das heißt, je genauer wir sie beobachten, desto weniger wissen wir, was wir fühlen. Die Aufmerksamkeit ist schon eine Veränderung des Gefühls.
|
Es ist entscheidend, in allen Dingen des Lebens das Positive zu betrachten und den Blick auf das Schöne zu richten.
Archives
February 2014
Categories
All
BlogrollAlle Texte von Schreibgefühl sind lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Copyright 2013 © www.schreibgefuehl. weebly.comNicht, wie der Nächste geirrt, oder was er versäumt hat, betrachte. Schaue auf dich und sieh, was du selbst getan und versäumt hast. Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren. So regen wir die Ruder, stemmen uns gegen den Strom - und treiben doch stetig zurück, dem Vergangenen zu. |