Melodie und Rhythmus, manchmal in Disharmonie; verletzte Gefühle im tiefsten Inneren peitschen sie höher, immer höher, bis sie in den Abgrund stürzen und verstummen.
Melodie und Rhythmus im Zusammenklang besänftigend, Trost spendend, bis die Tränen der Emotionen verebben. Es gibt Gefühle, die man nicht in Worte fassen kann. Meistens jene, die uns quälen und daran hindern, anderen Menschen die Worte zu vergeben, die solche Gefühle einst in uns hervorriefen, um unsere Seele leiden zu lassen. Worte, die tiefe Narben hinterließen, aber auch stumme Blicke, ohne Worte tun das Gleiche, weil wir die Gabe haben, an den Blicken anderer Menschen vieles abzulesen, in deren Augen, auch ohne Worte, ihre Gedanken zu erraten, die uns verletzen. Auch unausgesprochen. Manche Gedanken bedürfen keine Worte und doch können wir spüren, was andere von uns denken, wie sie über uns urteilen. Und manchmal verflucht man diese Gabe, denn ohne sie wäre man vielleicht nicht so verwundbar, nicht so empfindlich und nicht so empfänglich für Blicke, der mehr sagen können als tausend Worte. Worte sind meine Freunde. Sie lassen mich meine eigenen Gedanken lesen, wenn sie auf einem Blatt Papier Gestalt annehmen. Meine Finger bestimmen die Reihenfolge der Worte, die meine Gedanken in Sätzen ausdrücken, ihnen Macht verleihen, weil sie schriftlich festgehalten werden. Für mich oder für andere, die sie lesen. Gedanken sind frei, Gedanken und Gefühle sind Privatsache. Nicht alles, was ich denke und fühle, wird gelesen werden; meine Finger bestimmen darüber, was auf dem Papier erscheint. Sie zensurieren, korrigieren die Worte, die meine Gedanken formen, sie haben die Macht, meine Gedanken zu befreien, sie aus meinem Kopf herausströmen zu lassen. Ein Fluss der Worte, dessen Lauf ich bestimme, niemand sonst. Ich schreibe nicht was ich kann, ich schreibe das, was ich will. Viele unserer Wünsche gehen auf unerwartete, überraschende Art und Weise in Erfüllung, wenn man den Drang unterdrücken kann, sich vom eigenen Verstand sagen zu lassen, wie ein Wunsch sich zu erfüllen hat. Wenn man für alle Möglichkeiten offen ist, auch wenn man deren Vorteile auf den ersten Blick nicht erkennt. Das ist der Zauber des Lebens. Man kann Pläne schmieden, wie man etwas erreichen möchte, doch eventuelle, plötzliche Kurskorrekturen, die oft ohne unsere Absichten auftreten, sollten uns nicht in Panik versetzen oder entmutigen, weil wir den Ablauf der Dinge anders planten. Wir sollten die Korrekturen und den neuen Ablauf mit Vertrauen beobachten in der Gewissheit, dass wir, wenn wir unser Ziel erreicht hatten, zurückblicken werden und auch verstehen werden, dass es für etwas gut war, dass gewisse Abläufe, wie von einer unsichtbaren Hand korrigiert wurden, um schlussendlich ein besseres Ergebnis zu erreichen. © Schreibgefühl |
Es ist entscheidend, in allen Dingen des Lebens das Positive zu betrachten und den Blick auf das Schöne zu richten.
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February 2014
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